Einchhörnchenismus

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Du wachst auf….
Deine Beine werden träge, sobald du anfingst zu laufen.
Deine Worte verraten dich, sobald du anfingst zu reden.
Deine Augen sehen nur Schatten, sobald du wohin blickst.
Deine Gefühle sind mit Rauschen belastet, sobald du anfingst zu lieben.
Und du kämpfst gegen deinen Hirnnebel um an irgendwas denken zu können.
Du weißt für sicher nur, dass du nur sicher weißt, dass du nichts weißt.
Du beschwerst dich über das Schicksal und über seine Fairness, wobei du allein deine Entscheidungen triffst.
Deine maßgeschneiderte Moral kratzt dich an deinem Feighals, sobald du voller Entschlossenheit deiner Entscheidung gegenüber sitzt.
Die belastende Schwere auf deinem Brust raubt dir den Atem aus, sobald du anfingst an sie zu denken.
Die krankhafte Vorstellung, was sie jetzt tut, richtet dich zu Grunde.
Aber du gehst ans Telefon nicht ran, wenn sie anruft, blickst jedoch ständig auf deinem Smartphone, wann sie zuletzt online war(*).
Liebes Eichhörnchen, du bist full of shit.
Ich kann es mir irgendwie vorstellen, was du so durchmachst, kleines Eichhörnchen, aber sobald du aus Baum auskletterst und dich auf dem Boden bewegst, hast du alles von dir preisgegeben, und wartest somit nur die Folgen ab.
Du leidest allein durch dich, das ist gerecht.
Schlaf heute schön, kleines Eichhörnchen, Morgen ist ein neuer Tag und neues Leiden.
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(*) Ja, postmoderne Eichhörnchen können mit Smartphones umgehen und haben ein E-Mail Konto.

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