Der Ruf des toten Vogels
Immer wenn er da ist, schaut er mich skeptisch an. Für ihn mache ich nie etwas richtig. Er sitzt, oder auch steht, man weiß es nicht genau, immer links von mir zur Seite und schreit drei mal. Es sind kurze und tiefe Läuten, als würde er "hey, nicht so!" meinen. Und immer wenn ich dann zu ihm schaue, den Kinn nach oben fragend, "Wat denn?" "Chill mal!", schreit er. Der wild braune Uhu ist ruhig, er taucht zuweilen auf, sagt seinen Satz und verschwindet auch schnell danach. Zuweilen beobachtet er mich tagelang ohne etwas zu sagen, er schaut hin mit seinen fürchterlichen rotorangen Augen als würde es ihn belustigen, mich zu verunsichern. Dann vergehen Wochen und Monate ohne ihn. Er tut mir nichts, ich mag ihn trotzdem nicht, seine Anwesenheit ist schwerwiegend, sie drückt auf meine Brust als wäre ich Zweihundert Meter in die Atlantik abgetaucht. ich traue ihm nicht; er schaut mich ständig vorwurfsvoll mit seinen Schlitzaugen an, ich habe das ...