Augenblicke
Auf einem schwarzen Ledersofa sitzt der Mann ein wenig angelehnt nach hinten. Sie sitzt mit dem Rücken zu ihm auf seinem Schoss mit angewinkelten Beinen, ihre Füße stützen auf seinem Oberschenkel kurz vor seinen Knien. Die beiden sind nackt und die Frau bewegt sich lebhaft rauf und runter und stöhnt als fräße ein Schattenwolf ihr Eingeweide. Sie liebten sich also aufbrausend. An sich ist das die beste Pornoszene, die es gibt; sie hat alle nötigen Elemente der Erregbarkeit.
Kurz bevor die Frau zum Orgasmus kommt, schaut sie mit ihrem rötlich gewordenen Gesicht zu ihm hinunter und sucht seinen Blick, sie möchte nur eins: ihn beim orgasmieren küssen. Er konzentrierte sich jedoch auf den Bereich ihrer Genitalien. Das war für sie verständlicherweise enttäuschend, aber es ist auch elementar zur sicheren Wartung und zur Pflege dieses wunderschönen Aktes.
Als der Moment kam, dass der Mann seinen Orgasmus erreichte, schaute er nicht mehr in die Richtung ihrer beiden Genitalien, sondern zu ihr, er schaute sich ihr Gesicht an, und obwohl er überall hinschauen könnte: ihre faszinierend hüpfenden Brüste, ihre Haare mit dem Geschlechtsgeruch, diesem süßen Geruch der Sünde; oder er könnte einfach ihren mit Lust durchtränkten Körper fest umarmen. Nein, er schaute sie an, mit nur einem Wunsch: zum Orgasmus zu kommen mit ihren Lippen auf seinen, ein Kuss, der alles beendet. Die Enttäuschung ist nun beiderseitig. Und obwohl man ihnen beiden die Ekstase ansieht, beide haben roten Gesichter, beide sind erschöpft, fast komplett nass vom Schwitzen, beide atmen so stark und laut als wären sie vor kurzem einen Marathon gelaufen, und obwohl sie sich jetzt heftig küssen und sich gegenseitig so verliebt in die Augen schauen, fragte man den Regisseur, ob die Szene nun perfekt wäre, würde er sagen: “Naja, sie war sehr gut, alles war stimmig, nur, es fehlt etwas, ich weiß aber nicht genau, was es ist.”
Die beiden wissen auch nicht was da gefehlt hat, sie wissen nur, dass obwohl der Sex sehr schön und erfüllend war, trotzdem etwas fehlte.
Kurz bevor die Frau zum Orgasmus kommt, schaut sie mit ihrem rötlich gewordenen Gesicht zu ihm hinunter und sucht seinen Blick, sie möchte nur eins: ihn beim orgasmieren küssen. Er konzentrierte sich jedoch auf den Bereich ihrer Genitalien. Das war für sie verständlicherweise enttäuschend, aber es ist auch elementar zur sicheren Wartung und zur Pflege dieses wunderschönen Aktes.
Als der Moment kam, dass der Mann seinen Orgasmus erreichte, schaute er nicht mehr in die Richtung ihrer beiden Genitalien, sondern zu ihr, er schaute sich ihr Gesicht an, und obwohl er überall hinschauen könnte: ihre faszinierend hüpfenden Brüste, ihre Haare mit dem Geschlechtsgeruch, diesem süßen Geruch der Sünde; oder er könnte einfach ihren mit Lust durchtränkten Körper fest umarmen. Nein, er schaute sie an, mit nur einem Wunsch: zum Orgasmus zu kommen mit ihren Lippen auf seinen, ein Kuss, der alles beendet. Die Enttäuschung ist nun beiderseitig. Und obwohl man ihnen beiden die Ekstase ansieht, beide haben roten Gesichter, beide sind erschöpft, fast komplett nass vom Schwitzen, beide atmen so stark und laut als wären sie vor kurzem einen Marathon gelaufen, und obwohl sie sich jetzt heftig küssen und sich gegenseitig so verliebt in die Augen schauen, fragte man den Regisseur, ob die Szene nun perfekt wäre, würde er sagen: “Naja, sie war sehr gut, alles war stimmig, nur, es fehlt etwas, ich weiß aber nicht genau, was es ist.”
Die beiden wissen auch nicht was da gefehlt hat, sie wissen nur, dass obwohl der Sex sehr schön und erfüllend war, trotzdem etwas fehlte.
Was gemacht und gesagt werden muss, ist wenig aber wesentlich. Wird es nicht in dem entscheidenden Moment getan oder gesagt, verliert es seine kernhafte Bedeutung. Man könnte meinen, dass manche Kleinigkeiten (in dem Fall der Kuss) seien überflüssig und unwichtig. Dieses gewisse Etwas jedoch, diese scheinbar unwichtige Kleinigkeit, dieses neben Detail des Hauptaktes verleiht dem großen Ganzen sein sonderbares Flair und macht es vollkommen.
Nur ein Paar Augenblicke waren da zwischen ihrem und seinem Blick, zwischen diesen Augenblicken schimmert ein ganzes nicht erlebtes Leben.
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