An Nora
2.
Dann schrieb ich alles, was in mich seit Ewigkeit kochte, und schloss das allerliebste Kapitel meines geschmacklosen, monotonen Lebens ab.
Für einen kurzen Moment stieg das Gefühl eines winzigen bedeutungslosen Sieg in mir drin. Ich lächelte unbemerkbar und schaltete das Handy aus. Nun, nachdem ich voller Kraft und Neugier aufs neue, in die U-Bahn einstieg, sah ich sie da sitzend. Sie starrte ins leere und lächelte dem nichts zu.
Aus 3,5 Millionen Einwohner der Stadt, sitzt ausgerechnet diese Nora in meinem Waggon, jetzt sind wir allein da, und tun so als ob wir uns nicht kennen, und erklären uns mit paar Flucht Blicke zufrieden.
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