Darsena
Das kleine Bootlein ruhte im Schatten. Die Stadt blickte herab und die Enten quietschten als wären sie gebraten. Das Wasser funkelte und der alte Mann im vierten Stock wollte baden. Die Vögel zwitscherten nicht und die Menschen liefen in Trab. Gott hat dieses Örtchen längst verlassen. Die winzige Darsena wurde hübsch gemacht; ein Ufer wurde hingestellt, eine Brücke wurde aufgestellt, um den Menschen das zu geben, was sie schon hatten. Alle sind happy, bis auf zwei: Der alte Mann im vierten Stock, der mürrisch hinunter guckt. Sein grüner Teich, der am Nordufer war, ist, so wie seine Kindheit, nicht mehr da. Und das kleine Bootlein im Schatten, mit seinem einen stolzen Mast am Rachen. Es kann ins Öffne nicht segeln, die Brücke verbindet die Ufer und blockiert seine Wege. Und Mailand liegt an keinem Meer, also weilt es für die Ewigkeit hier. So ruhen die beiden stumm und fluchen die Zeit und den Raum und alles andere drumherum. ...